Vereinsgeschichte

Wir schreiben das Jahr 1979. In Kaisten gründeten einige Fasnachtsverrückte die Guggemusig "PROTOTYPE CHAISCHTE". In den Anfangsjahren waren wir ca. 15 Prototype. Unser Probenjahr begann meist ein bis zwei Wochen vor dem 11.11. und wurde dann bis zum Beginn der Fasnacht mit jeweils einer Probe in der Woche vollendet. Damals wie heute sind alle aktiven angefressene Gugger, welche die Fasnachtszeit kaum erwarten können. Die Proben laufen, mit Ausnahme der Sommerferien, über das ganze Jahr vereteilt. Unser Sound hat sich seit den Anfängen verändert, hat aber nach wie vor immer noch den Charakter einer Guggemusig: eine stark rhythmisch unterlegte, auf ihre eigene, sehr spezifische Art "falsch" gespielte Blasmusik. Wir treten in Beizen und Hallen auf, um den Fasnächtlern einzuheizen und den Brauch der Fasnacht näher zu bringen. Unser beliebter HURLIBALL gehört zu den legendären Fasnachtsbällen im Fricktal. Wir freuen uns immer wieder über Neumitglider, welche mit uns Guggemusig machen und die Fasnacht geniessen.


Die Geburt vom „Hurli“

Der Grund für ein Guggesymbol, Guggemaskottchen oder eben unseren Hurli, war die erste Hochzeit innerhalb der damals noch jungen Guggemusig. Ein Geschenk musste her, welches das Brautpaar immer wieder an die Prototype erinnert. Der geistige Vater dieses geplanten Gesellen heisst Peter Bäumlin. An einem Aschermittwoch machten sich Peter Bäumlin und Christian Winter im damaligen Bäumlin-Lagerhaus an die Arbeit. Rein theoretisch klappte die Planungsarbeit einwandfrei. Peter brachte das Maskottchen wunderbar auf das Papier. Ein stolzer grosser Fasnachtsgeselle war entstanden. Als es aber an die praktische Arbeit ging, fingen die Probleme an. Mit Lehm modellierten die beiden Künstler den kurligen Kerl. Jedoch verstanden die beiden nicht sehr viel von dieser Materie und die Überraschung blieb dann auch nicht aus. Der stolze Narr verlor stündlich an Grösse. Übrig blieb am Ende „en zämeghurete chline dicke Maa, de Hurli“

Es kommt halt nicht immer so wie es soll. Das eingangs erwähnte Fest stand unmittelbar bevor und für eine neue Kreation war es bereits zu spät. Also beschlossen die beiden das Maskottchen nach der Vorlage des kleinen dicken Mannes zu fertigen. Die verwendeten Materialien verstanden sich aber nicht besonders gut und das nächste Problem stand vor der Türe. Eine schwierige Geburt. Trotz modernsten technischen Hilfsmitteln ging es nicht voran. Ein „Notkaiserschnitt“ mit Hammer und Meisel war die letzte Rettung. Ganz bleich war der Neugeborene. Mit Farbe und einer coolen Frisur wurde er plötzlich ganz liebenswürdig. Nur leider war er nicht ganz trocken hinter den Ohren und auch der Rest nicht. Aber länger warten konnte man nicht mehr. Das Brautpaar Brigitte und Ignaz standen bereits schon in der Kirche. Für eine symbolische Übergabe reichte es gerade noch. Mitnehmen durfte das Paar das Geschenk aber erst als die Gefahr von Farbflecken auf der Hochzeitsgarderobe endgültig gebannt war.

Seither hat der Hurli einige Hochzeits-Geschwister bekommen und ist auch ein wenig berühmt. Von fast jedem Guggerauto lacht er uns entgegen und an vielen Ohren wackelt er durch die Fasnacht. An jeder Fasnacht präsentiert er sich sogar bei der Mosterei Rehmann auf dem Hausplatz. Jeweils am Samstag nach dem 1. Faissen feiern wir zu seinen Ehren den HURLIBALL.